Nachteile für viele Orte im westlichen Mainfranken durch die B26n
Obwohl das Staatliche Bauamt Würzburg der ehemaligen „Bürgerinitiative gegen die Westumgehung“ bestätigte, dass die B26n für den Fernverkehr unnötig sei, schreitet die Planung fort. Mit dem Bau ergäbe sich ein großer Flächenverbrauch, die Zerstörung von Kulturräumen und direkte Nachteile für die Anwohner.
Gesundheitliche Schäden durch Abgase und Lärm.
Beiderseits der B26n übersteigt der Geräuschpegel bis zum Abstand von 1500 Meter gesundheitsbedenkliche Werte. Je nach Windrichtung und Wetterlage sind Lautstärke, Feinstaub und Schadgase in noch größerer Entfernung wirksam. An Lärm kann man sich nicht gewöhnen, denn Hirnstrommessungen zeigen, dass Schallpegel oberhalb von 45 dB(A) – das ist etwas lauter als Flüstern – selbst im Tiefschlaf noch wahrgenommen werden und auf Dauer nervenschädigend wirken.
Dies gilt nicht nur für Gemeinden, die von der B26n direkt betroffen werden. Durch die B26n werden viele Ortsdurchfahrten im nachgelagerten Straßennetz zwischen der B26n und der A3 mehr belastet. In Summe wird das westliche Mainfranken be- statt entlastet.
Die Wartezeiten an den Einmündungen zu Hauptstraßen werden länger.
Wenn bei Staus auf der B26n die Orts-Durchgangs- und -Umgehungsstraßen als Umleitungsstrecke dienen, kann eine ununterbrochene Autokolonne die Ausfahrt verzögern.
Der Zugang zu Feldern, Jagdrevieren und Erholungsräumen wird schwieriger.
Da die B26n aus Kosten- und aus verkehrstechnischen Gründen nur wenige Unterquerungen haben würde, werden die Zugänge zu den Feldern lange Umwege erfordern. Ähnliches gilt für die Jagdreviere, deren Ergiebigkeit und Wert drastisch sinken werden. Radfahr- und Spazierwege werden wegen Lärm und Abgasen unattraktiv.
Die Einbruchgefahr steigt.
Statistiken bestätigen, dass Orte in Autobahnnähe ein hohes Einbruchsrisiko haben. Dies zeigt sich insbesondere bei Gemeinden, die von Autobahn-Parkplätzen aus leicht erreichbar sind.
Keine Chance für heimische Bauunternehmen.
Einen Autobahnneubau erledigen Großunternehmen mit ausländischen Billigarbeitskräften. Alternative Ortsumgehungen statt einer B26n könnten heimische Firmen bauen, dies würde Arbeit schaffen und das Geld im Land halten.
Diese kurze Auflistung ließe sich beliebig verlängern und nur mit dem fadenscheinigen Argument entkräften, dass wir aus Greußenheim und Hettstadt eine oder zwei Minuten weniger Zeit zur Autobahn brauchten. Alles andere ist Selbsttäuschung. Da der gesamte prognostizierte Verkehr durch den Ausbau der A3 aufgenommen werden kann, haben wir also noch eine Chance zur Verhinderung der unnützen Stecke!
Noch ist es für bessere Möglichkeiten nicht zu spät. Wenn Sie glauben, dass die Westumgehung Nachteile bringt, werden Sie Mitglied der „Bürgerinitiative und Kommunen gegen die Westumgehung e. V.“. Denn mehr Mitglieder bedeuten mehr Einfluss.