Bundesverkehrsministerium sieht keinen Ausbaubedarf im nachgeordneten Straßennetz
Das Bundesverkehrsministerium (BMVI) sieht keinen Ausbaubedarf für das nachgeordnete Verkehrsnetz sollte die B 26n vorerst nur bis Karlstadt gebaut werden. So die eindeutige Antwort des parlamentarischen Staatssekretärs im BMVI, Steffen Bilger (CDU), auf eine Anfrage der Grünen Abgeordneten für Unterfranken, MdB Frau Dr. Manuela Rottmann.
Das komplette Antwortschreiben von Herrn Staatssekretär Bilger aus dem BMVI finden Sie hier.
Auf Einladung der Bürgerinitiative und der Grünen-Stadtratsfraktion hatte sich Frau Dr. Rottmann im Februar über die Planungen der B26n und die möglichen Auswirkungen des Projektes auf die Region informiert. Beim Ortstermin am Saupurzel hatte es sich bei Frau Dr. Rottmann besonders eingeprägt, dass der geplante Zubringer das Naherholungsgebiet am Saupurzel zerstören und der Transitverkehr mit B26n um Karlstadt stark zunehmen würde.
Armin Beck, stellv. Vorsitzender der Bürgerinitiative sowie Karlstadter Stadtrat hatte auf die ungelöste Verkehrswirksamkeit der B 26n nach Bau zwischen Arnstein und Karlstadt hingewiesen. Es würden 5.000 bis 10.000 Kraftfahrzeuge an zusätzlichem Verkehr täglich die Wohngebiete an der Eußenheimer und Arnsteiner Str. massiv belasten, und sich von Karlstadt aus ihren Weg durch die Region über hierfür nicht ausgelegte Bundes- sowie nachgeordneten Staats- und Kreisstraßen suchen.
Aus diesem Grund hatte sich Frau Dr. Rottmann im Sommer mit einer Anfrage an das Bundesverkehrsministerium gewandt und nachgefragt, wie die Bundesregierung sicherstellen möchte, dass durch den Bau des 1. Abschnittes der B26n bis Karlstadt keine negativen Auswirkungen durch den Mehrverkehr in der Region entstehen.
Lapidar fiel die Antwort des parl. Staatssekretärs MdB Bilger aus. Entsprechend der Landesplanerischen Beurteilung aus dem Jahr 2011 würde die B26n jetzt zwei-/dreispurig gebaut. Es gäbe daher keine negativen Auswirkungen auf die Region, auch wenn abschnittsweise und vorerst nur bis Karlstadt gebaut würde.
„Spätestens jetzt muss auch dem Letzten klar sein, dass das Ziel der Planungen zur B26n nicht eine Entlastung im Werntal oder eine Verkehrslösung für die Region sein soll. Wichtig für Berlin ist es anscheinend in erster Linie zu bauen.“, ist sich der stellvertretende Vorsitzende der Bürgerinitiative und Karlstadter Stadtrat Armin Beck sicher. „Wie wir in der Region mit dem Mehrverkehr zurechtkommen, interessiert dort niemand.“ Die Befürchtungen, sowohl der B26n Befürworter wie Gegner würden nicht ernst genommen, so Beck, der auf die einstimmige Resolution des Karlstadter Stadtrates verwies. In dieser wurde u.a. gefordert: “Noch bevor – und auf „bevor“ liegt die Betonung – die B 26n für den Verkehr freigegeben wird, muss das nachgeordnete Verkehrsnetz für die Karlstadter Stadtteile ertüchtigt werden. Das soll im Zuge eines Konzepts für den Landkreis Main-Spessart geschehen.“.
„Deutlich wird durch die Antwort auch, dass das Bundesverkehrsmisterium in jedem Fall am Gesamtprojekt B26n festhält. Auch am zweiten Bauabschnitt von Karlstadt bis zur A3.“, stellt der Vorsitzende der Bürgerinitiative Günter Krönert fest. „Nur so macht der letzte Satz des Staatssekretärs Sinn: „So ist die B26n im Bedarfsplan für die Bundesfernstraße 2016 durchgängig als einbahnig- zweistreifige Straße mit abschnittsweisen Überholmöglichkeit enthalten“ Angesichts der Verkehrswirksamkeit einer solchen Verbindung von der A 7 bis zur A 3 betont Krönert: „wenn wir uns jetzt nicht wehren, wird man uns über kurz oder lang doch eine Autobahn in die Nachbarschaft bauen.“
Oder direkt auf der Seite von MdB Herrn Alexander Hoffmann.
Auf die Vorwürfe von MdB Herrn Alexander Hoffmann, die BI würde Ängste schüren, haben wir geantwortet. Lesen Sie hier bitte die Antwort der Bürgerinitiative.
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