Blog zu Themen rund um die B26n

Wie begründet Pamela Nembach die B26n?

von Reinhard Rauch

"Pamela Nembach sagt, dass die Industrie im Kreis eine attraktive Straßenanbindung brauche. Marktheidenfeld prosperiere aufgrund seiner guten Anbindung. Auf der anderen Seite ersticke Arnstein im Durchgangsverkehr. Dort könne man im Ort kaum noch die Straße überqueren.“ Nachzulesen im Echo vom 19.02.2020

Ich bin überzeugt davon, dass die B26n keinen signifikanten wirtschaftlichen Vorteil für Main-Spessart bringen würde. Warum das nicht der Fall sein würde, habe ich bereits im Blog zu Rudi Hock erläutert. Meine Meinung teilen übrigens auch B26n-Befürworter.
FDP-Kreisvorstand Merklein: „Neue Industrie komme wohl kaum nach Karlstadt“ (nachzulesen in der Mainpost vom 19.07.2019
Und auch Landratskandidat Vogel: „Er glaube zwar nicht, dass die B26n den Landkreis wirtschaftlich entscheidend nach vorne bringen werde...“ (Mainpost vom 19.02.2020)

Eine Entlastung vom Verkehr würde die B26n sicher für einige Orte bringen. Da stimme ich Frau Nembach zu. Sieht man sich die Prognosen aus der Verkehrsuntersuchung des staatl. Bauamts Würzburg aus Mai 2019 genauer an, dann ergibt sich allerdings ein differenziertes Bild. Es gibt Entlastungen. Es gibt leider auch Belastungen, weil mit der B26n Transitverkehr in den Landkreis hinein verlagert würde. Und es gibt Entlastungen, die sicher geringer ausfallen, als von manchen erwartet.

Würde das Werntal durch die B26n um durchschnittlich 200 LKW pro Tag entlastet, so würde im Gegenzug die B26 von Lohr nach Aschaffenburg mit 500 LKW pro Tag mehr belastet. D.h. Anwohner in Rechtenbach, die heute bereits mehr LKW-Verkehr wie in Arnstein ertragen müssen, würden noch einmal deutlich mehr belastet.

Auch bei Entlastungen im Werntal würde ich mir von Frau Nembach wünschen, dass sie genauer hinsieht, um sich eine Meinung zu bilden. In Müdesheim würde sich eine deutliche Entlastung einstellen. In Stetten wäre die Entlastung geringer. So wären mit B26n von Thüngen nach Stetten 1700 Fahrzeuge pro Tag weniger unterwegs. Auf der Strecke nach Schönarts aber 700 Fahrzeuge mehr. Und diese fahren ebenfalls durch Stetten. Macht also unterm Strich für Stetten 1000 Fahrzeuge weniger. Das wäre gut so. Wenn nicht auf der anderen Seite die Prognosen westlich von Karlstadt, in Rohrbach, genau umgekehrt wären.
Naturzerstörung in der Größenordnung einer B26n darf keine Verlagerung von Problemen sein. Und wenn dann woanders zur Entlastung wieder neue Straßen notwendig sind, dann freut das vielleicht die Straßenbauer. Aber 2020 muss doch auch irgendwann auch mal Schluss sein mit neuen Straßen in unserer Region. Wir haben genügend Straßen. Wir müssen Verkehrsentlastung auch mal anders denken, als einseitig mit Straßenbau neue Flächen zu versiegeln.

Und Arnstein? Hier argumentiert Frau Nembach für die B26n: „Auf der anderen Seite ersticke Arnstein im Durchgangsverkehr. Dort könne man im Ort kaum noch die Straße überqueren.“ Ebenfalls nachzulesen im Echo vom 19.02.2020
Tja, hier liegt Frau Nembach leider nicht richtig, wenn Sie meint die B26n ist deshalb notwendig. Die B26n wäre für Arnstein keine Umgehung, weil sie weder den Verkehr von der B26 aus Richtung Werneck, noch von der Staatsstraße 2294 aus Gramschatz aufnehmen würde. Lediglich der Anteil an Durchgangsverkehr von der B26a würde um Arnstein herum geleitet. Die Entlastung durch Arnstein nach Heugrumbach wäre bei 2200 Kfz pro Tag (davon 100 LKWs).
Und im Gegenzug würden Anwohner in Heugrumbach in Richtung Büchold mit 2600 Kfz pro Tag mehr belastet (davon 300 LKWs).
Übrigens liegt die prognostizierte Verkehrszunahme durch das Gewerbegebiet „Neue Mitte Arnstein“ für diesen Bereich bei 2600 Kfz pro Tag.
Würde Frau Nembach als Landrätin nach Arnstein fahren und den Anwohnern erklären, das mit der neuen Mitte deutlich mehr Verkehr auf sie zukommt und dadurch selbst mit B26n der Verkehr höher ist als heute?

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Was ist die Summe aus 7 und 1?

Im letzten Blog vor der Kommunalwahl 2020 geht’s um die Aussagen zur B26n von Bürgermeisterkandidat Benedikt Kaufmann von den Freien Wählern.

Wie steht Bürgermeisterkandidat Michael Hombach von der CSU zur B26n?
Wenn Sie seine Meinung zur B26n noch nicht kennen, suchen Sie doch einfach mal über Google...

Wie steht Stefan Rümmer, Bürgermeisterkandidat für Karlstadt von der SPD, zur B26n?

Als gebürtiger Steinfelder kennt Christoph Vogel das Buchental ganz gut. Auch die Stelle an der die MSP-Spange (=Bauabschnitt 3) den Wald auf der Kohlplatte und das Buchental schneiden würde. Weshalb befürwortet er dennoch den Bau der B26n?

Seine Aussagen hatten sicher mit den höchsten Unterhaltungswert. U.a. träumte er bei der Podiumsdiskussion in Billingshausen von der B26n als Teil einer Magistrale Prag – Frankfurt

Pamela Nembach sagt, dass die Industrie im Kreis eine attraktive Straßenanbindung brauche. Marktheidenfeld prosperiere aufgrund seiner guten Anbindung. Auf der anderen Seite ersticke Arnstein im Durchgangsverkehr. Dort könne man im Ort kaum noch die Straße überqueren.

Main-Spessart braucht eine gute Ost-West-Verbindung. Die B26n ist eine Chance für die wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises und wichtig sei ihr aber auch, dass um die verträglichste Lösung gerungen werde, sagt Sabine Sitter.

Position der BI pro B26n und ihres Vorsitzenden Manfred Goldkuhle im Laufe der Zeit

Faktencheck B26n: MdB Alexander Hoffmann (CSU)

Falk Piller, Planer beim staatlichen Bauamt in Würzburg, entkräftet die Befürchtung, der Saupurzel werde von der B26n zerschnitten: "Wir bleiben dort auf der bestehenden Straße." Stimmt diese Aussage?

Rudi Hock: eingefleischter Befürworter der B26n führt wirtschaftliche Gründe für den Bau der B26n an. Liegt er damit richtig?

Viele kennen das Märchen von der Entlastung von Würzburg oder den Umlandgemeinden an der B8 oder B19 durch eine B26n.

Hier geht es zur Auflösung der IHK-Märchenstunde (im Kapitel 1 zur Luftreinhaltung, Kapitel 2 folgt in Kürze)

Zur Pressemitteilung von MdB Alexander Hoffmann in der Main-Post vom 10.11.2018:
Überschrift "Hoffmann wirft BI Verweigerungshaltung vor"
Untertitel: Geharnischte Stellungnahme des CSU-Abgeordneten.

Meine persönliche Meinung zur Pressemitteilung vom 10.11.2018 lautet: Wofür stehen Sie Herr Hoffmann? Wo sind ihre Sachargumente?

Einstimmig hat der Karlstadter Stadtrat Forderungen zur B 26n beschlossen. Er wendet sich gegen die geplante Salamitaktik der abschnittsweisen Planfeststellung

Link zum  Artikel in der Main-Post oder unter

https://www.mainpost.de/regional/main-spessart/Resolution-zur-B-26n;art772,10070436

Straßenbauamt stellte am 28.06.2018 drei Varianten einer Umfahrung von Steinbach vor.

Postkartenaktion abgeschlossen - Postkarten wurden dem Karlstadter Bürgermeister Dr. Paul Kruck mit einigen Forderungen übergeben. Hier geht's zum Bericht.

10000 Kfz pro Tag zusätzlich auf der Karolingerbrücke und Straßenbauamt hat keine Lösungen.