Blog zu Themen rund um die B26n

Faktencheck B26n: Staatssekretär Gerhard Eck

von Reinhard Rauch

Staatssekretär Gerhard Eck aus dem Nachbarlandkreis Schweinfurt hatte im Juli 2017 für die B26n den "Baubeginn Ende 2019" versprochen. Nachzulesen in der Mainpost vom 27.07.2017

Kurz davor, im Mai 2017, hatte Herr Eck in Lohr auf einer Bürgerversammlung eine Lösung für Lohr und Steinbach mit der MSP-Spange zeitgleich zum Bau einer B26n zwischen Arnstein und Karlstadt angekündigt. In der Mainpost wird er wiedergegeben mit: Lohr müsse unter die Lupe genommen werden, man müsse schauen, wie die Geschichte gelöst werden könne, sagte auch Staatssekretär Gerhard Eck. Er versprach, dass die Verbindung von Karlstadt nach Lohr (Staatsstraße 2435) parallel zum Bau der B 26n bis Karlstadt ortsdurchgangsfrei hergestellt werde, ebenso wie die Anbindung Lohrs an die A 3 über die Staatsstraße 2315. Nachzulesen in der Mainpost vom 1. Juni 2017.

Der Ist-Stand im Februar 2020 sieht freilich anders aus. Staatssekretär Eck lag mit seinem Versprechen für den Baubeginn der B26n für Ende 2019 gründlich daneben. Die Planfeststellung für den Bauabschnitt 1 zwischen Arnstein und Müdesheim wurde noch nicht beantragt. Bis die ersten Bagger rollen kann es in Anbetracht der zu erwartenden Klagen noch Jahre dauern, insofern die B26n nicht in das privilegierte Bauprogramm der jetzigen Bundesregierung aufgenommen wird. Mit diesem Programm will die Regierung das alleinige Recht dem Bundestag geben, über den Bau von Großprojekten zu entscheiden. Die Klagemöglichkeit von Verbänden und Privatpersonen wird damit praktisch unterbunden.

Für den Bauabschnitt 2 zwischen Müdesheim und Karlstadt sind Voruntersuchungen angekündigt. Und die MSP-Spange? Für die Strecke zwischen Karlstadt und Lohr gibt es lediglich einige Striche auf der Landkarte. Untersucht ist hier noch keine einzige Variante. Geschweige denn eine einvernehmliche Lösung mit den Betroffenen gefunden. Die von Herrn Eck versprochenen zeitgleichen, ortsdurchgangsfreien Verbindungen scheinen in weiter Ferne.

Es sieht ganz so aus, dass die Befürchtungen der Bürgerinitiative gegen die B26n berechtigt waren und sind:
1. Der Bund sieht kein Problem im nachgelagerten Straßennetz und ist gar nicht bereit eine Lösung zu forcieren. Siehe auch die Aussagen vom Staatssekretär Steffen Bilger (CDU) aus dem Bundesverkehrsministerium aus Oktober 2018. Der Bund will seine Bundesstraße quer durch die Region bauen. Und das mit möglichst wenig Widerstand. Dafür werden den Bewohnern im Werntal Verkehrsentlastungen durch eine B26n versprochen, jedoch keine Alternative dafür untersucht.

2. Staatssekretär Eck verspricht Lohrer und Steinbacher BürgerInnen zeitgleich zur B26n Verkehrsentlastungen, um sie als Befürworter der B26n zu gewinnen. Und das obwohl eine B26n Mehrverkehr in die Region ziehen würde und eigentlich nichts mit einer Verkehrsentlastung für Steinbach oder Lohr zu tun hat. Das Vorgehen von Herrn Eck ist mehr als zweifelhaft, weil die Welt nicht westlich von Lohr aufhört und er auch gar nicht in der Position ist, um eine Garantie für eine Lösung um Lohr abzugeben.

Es scheint, als hätte Staatssekretär Eck die Komplexität und Problematik einer B26n für die Orte in der Region unterschätzt.

Eines muss man Staatssekretär Eck allerdings lassen: Der inzwischen 60 jährige, und nicht mehr für Verkehr zuständige Staatssekretär, setzt sich weiterhin mit all seinen Verbindungen dafür ein, dass die Planer vom staatlichen Bauamt Würzburg weiter mit Volldampf an einer B26n planen dürfen. Das nennt man Konsequenz. Auch wenn es im Fall der B26n konsequentes Festhalten an einer längst überholten Fehlplanung B26n ist.

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Link zum  Artikel in der Main-Post oder unter

https://www.mainpost.de/regional/main-spessart/Resolution-zur-B-26n;art772,10070436

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